Freitag, 4. Januar 2013

Jemima Montgomery - Die Versuchung

 
Autor: Jemima Montgomery
Titel: Die Versuchung
Genre: Belletristik
Seiten: 317
Anmerkung: eBook
Note: 2,5

Das Buch

Im Sommer 1840 kommt der junge Engländer Alexander Hamilton für einige Monate nach München, um sich auf eine Karriere im diplomatischen Dienst vorzubereiten. Zufällig lernt er die Schwestern Isabelle und Sophie kennen, eine hübscher als die andere, und er ist einem kleinen Flirt nicht abgeneigt. Doch während Sophie ihren biederen Verlobten, einen Major, der ihr Vater sein könnte, sofort gegen den attraktiven Engländer eintauschen würde, kann Isabelle ihn nicht ausstehen. Es dauert nicht lange, bis Hamilton zwischen allen Stühlen sitzt, und als er merkt, dass seine Auserwählte noch andere glühende Verehrer hat, kommt er überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Schließlich muss er eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Die ersten 5 Sätze

Vor Jahren, ehe der Münchner Hof erbaut wurde, galt der Goldene Hirsch, der einem Franzosen namens Havard gehörte, als das beste Hotel in München. Hier stiegen alle gekrönten Häupter und Personen von Rang ab, und regelmäßig mussten englische Familien unter empörten Protest ihre Gemächer aufgeben, und ein junger englischer Tourist konnte daher eine ganze Woche lang ungestört eines der Zimmer bewohnen. Der Gast konnte den Komfort des Hauses an diesem Nachmittag jedoch nicht recht genießen, er ging unruhig im Zimmer auf und ab, blickte lange angestrengt aus dem Fenster und las schließlich noch einmal den Brief, den er geschrieben hatte.
"Liebe Schwester, ich habe seit meiner Abreise sorgfältig alles notiert, was ich gesehen und gehört habe. Aber ich fürchte, dass ich meine Pläne, meine Reiseberichte zu veröffentlichen, aufgeben muss, denn heutzutage kann man von London bis nach Timbuktu reisen, ohne wirklich etwas zu sehen, was nicht bereits in allen Reisebüchern zu lesen ist. ...

Meine Meinung

Auf dieses eBook bin ich aufmerksam geworden, weil es kostenlos war. Sonst hätte ich es womöglich nie gelesen. Den Schreibstil fand ich anfangs mitunter etwas gewöhnungsbedürftig, danach hab ich mich aber sogar immer mal drüber amüsiert. Alexander Hamilton fand ich zeitweise etwas nervig, aber das hat sich dann auch wieder gelegt.
Ich fand den Roman schön zu lesen, mal etwas anspruchsloses für Zwischendurch. Ein bisschen hat mich die Zeit und alles an Jane Austens Bücher erinnert, auch wenn ich es vom Schreibstil her nicht mit ihr vergleichen würde. Da finde ich ihre Bücher besser! Aber lesenswert fand ich es allemal. :-)

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